Blindenfußball-Bundesliga: FC St. Pauli erstmals deutscher Meister

Neuer Deutscher Meister im Blindenfußball ist der FC St. Pauli. Vor knapp 2.000 Zuschauern feierte das Team aus Hamburg am vergangenen Samstag auf dem Marktplatz in Halle (Saale) den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. In einem packenden Finale setzte sich der Kiezklub mit 3:2 nach Sechsmeterschießen gegen den Titelverteidiger, die SF Blau-Gelb Blista Marburg, durch.

Eugen Gehlenborg, DFB-Vizepräsident und Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, überreichte die Meisterplakette an das Team von Trainer Wolf Schmitt. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, so der Meistercoach. „Wir haben uns diesen Titel nach der harten Arbeit in den letzten Jahren verdient.“ Die Mannschaft aus der Hansestadt überzeugte im Finalspiel durch eine gute Abwehrleistung, zeigte aber auch in der Offensive Qualitäten. Durch eine Einzelaktion von Paul Ruge gingen die Hanseaten in Führung, die durch ein Freistoßtor von Niclas Schubert in der zweiten Halbzeit ausgeglichen wurde. Am Ende musste das Sechsmeterschießen über die Titelvergabe entscheiden.

Im Spiel um Platz drei gewann der FC Schalke 04 gegen den Chemnitzer FC mit 3:2. Fünfter wurde Borussia Dortmund durch ein 1:0 gegen den Rekordmeister MTV Stuttgart. Die in den Vorrundenspielen noch punktlose Spielgemeinschaft Berlin / München sicherte sich den siebten Platz durch ein hart erkämpftes 2:0 gegen die Spielgemeinschaft Köln / Köppern.

Im Jahr 2008 vom DBSV initiiert, wird die Blindenfußball-Bundesliga von der Sepp-Herberger-Stiftung, dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) und dem DBSV ausgerichtet. Für die zehnte Saison haben die Veranstalter einen neuen Spielmodus festgelegt: Nach den Vorrundenspielen im Modus Jeder-gegen-Jeden traten die Mannschaften am Final-Spieltag in Platzierungsspielen gegeneinander an.

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