72. Hörspielpreis der Kriegsblinden - Preis für Radiokunst

Der 72. Hörspielpreis der Kriegsblinden – Preis für Radiokunst geht an Robert Schoen für „Entgrenzgänger II“

Am 15. August wurde in Köln zum 72. Mal der Hörspielpreis der Kriegsblinden – Preis für Radiokunst vergeben. Eine 13-köpfige Jury unter Vorsitz der Kulturwissenschaftlerin Gaby Hartel entschied sich für „Entgrenzgänger II“ von Robert Schoen, eine Produktion des HR. Der renommierte Kulturpreis, getragen vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und von der Film- und Medienstiftung NRW, wurde im Funkhaus Köln des Deutschlandradios verliehen, das Deutschlandradio übertrug live. Mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden wird jedes Jahr ein Original-Hörspiel ausgezeichnet, das in herausragender Weise die Möglichkeiten der Kunstform realisiert und erweitert. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert.

„Entgrenzgänger II“ von Robert Schoen, Produktion: HR

Nach 2020 mit „Entgrenzgänger I“ hat Robert Schoen es zum zweiten Mal dem Zufall des Würfelns überlassen, wo sein Hörstück entsteht – und welche Geschichte sich ergibt. Nach 638 Würfen steht die Protagonistin des Hörspiels fest: Die russische Stadt Tscherkessk im Nordkaukasus. Es gilt, einige Hindernisse zu überwinden: Dort wird erst geschossen, dann gefragt, warnt eine Russin aus dem Norden. Und überhaupt: Krieg! Keine Flugverbindungen, keine Einreise auf dem Landweg möglich, Geld muss in bar mitgeführt werden. Aber das Hörspiel macht sich auf den Weg.

Die Nominierten

Im ebenfalls nominierten Hörspiel „K.I.T.A. – Das Menschenmögliche“ von Antje Vauh und Carina Pesch (WDR / Dlf Kultur) werden im staatlich geförderten Pilotprojekt „K.I.T.A.“ erstmals intelligente Nanny-Systeme in Kindergärten in Deutschland eingesetzt. Werner Fritsch legt mit „Mixing Memory and Desire“ (SWR) den ersten Teil seiner dichterischen Autobiografie vor und erzählt von der katholischen Kindheit auf einem Bauernhof in der Oberpfalz in den 1960/70er-Jahren.

Der Hörspielpreis der Kriegsblinden wird unterstützt von der RTB GmbH & Co. KG.

Blauer Querbalken, darin links in Weiß die Worte "Hörspielpreis Kriegsblinden", rechts hellblaue und graue konzentrische Kreise in unterschiedlicher Strichstärke. Darunter links in Weiß auf grauem Grund die Worte "Preis für Radiokunst".
Abschlussbild auf der Bühne v.l.n.r.: Ute Soldierer, Anke Morawe, Werner Fritsch, Preisträger Robert Schoen mit Preisskulptur, Carina Pesch, Antje Vauh, Gabi Hartel, Klaus Hahn, Dietrich Plückhahn.
Abschlussbild v.l.n.r.: Moderatorin Ute Soldierer, Anke Morawe (Film- und Medienstiftung NRW), Werner Fritsch (nominiert), Preisträger Robert Schoen, Carina Pesch (nominiert), Antje Vauh (nominiert), Gabi Hartel (Juryvorsitzende), Klaus Hahn (DBSV), Dietrich Plückhahn (stellv. Vorsitzender). Bildnachweis: Hojabr Riahi / Film- und Medienstiftung NRW

Bildbeschreibung:

Eine Gruppe Menschen unter einem Schild mit dem Logo des Deutschlandfunks in weißer Schrift auf blauem Hintergrund. Von links nach rechts: Moderatorin Ute Soldierer, Anke Morawe (Film- und Medienstiftung NRW), Werner Fritsch (nominiert), Preisträger Robert Schoen mit der Preisskulptur, Carina Pesch (nominiert), Antje Vauh (nominiert), Gabi Hartel (Juryvorsitzende), Klaus Hahn (DBSV), Dietrich Plückhahn (stellv. Vorsitzender). Links im Bild ein Roll-up der Film- und Medienstiftung NRW. Bildnachweis: Hojabr Riahi / Film- und Medienstiftung NRW