Permanent-Makeup

Oben ohne heißt der neue Makeup-Trend in diesem Sommer. Immer mehr Promis trauen sich, ihre nackte Gesichtswahrheit zu zeigen, ob in Modemagazinen, im TV oder als Facebook-Foto. Aber ist da wirklich alles nur Natur oder doch ein bisschen nachgeholfen? Ungeschminkt aussehen und trotzdem top geschminkt sein - kein Problem im Zeitalter des Permanent-Makeups. Mit dieser dauerhaften Schminkmethode für zauberhafte Lidstriche, gestrichelte Augenbrauen oder perfekte Lippenkonturen könnt ihr bedenkenlos Sport treiben und in die Sauna gehen. Selbst beim Untertauchen geht dieses Makeup nicht „baden“!

Der Traum vom haltbaren „Kontur-Makeup“, so heißt diese Weiterentwicklung des Permanent- Makeups, lässt sich schnell und sogar fast schmerzlos erfüllen. Wurden früher die Farbpigmente mit der Tätowiernadel tief in die Haut eingeritzt, arbeiten neuerdings die Fachexperten mit einem Spezialgerät, das wie ein Patronen- Füllfederhalter aussieht. Dabei werden computergenaue Farblinien oder Schattierungen in die beiden oberen Hautschichten der Epidermis implantiert. Hier gibt es noch keine Blutgefäße und Nervenenden, sodass kaum schmerzhafte Blutergüsse oder Schwellungen entstehen können. Die Erstellung einer solchen permanenten Verschönerung ist einfacher als gedacht und kostet je nach Kosmetik-Studio, Bezirk und Anspruch von ca. 350 bis 750 Euro. Für blinde und schwer sehbehinderte Frauen eine fantastische Möglichkeit, rund um die Uhr gepflegt und dezent geschminkt auszusehen.

Wichtig ist allerdings ein ausführliches vorheriges Beratungsgespräch zwecks Form- und Farbauswahl bei Tages- und Kunstlicht.

Damit nichts schief geht, solltet ihr dabei vorher klären:

  • Hat der oder diejenige eine Zusatzausbildung in der Methode absolviert?
  • Wie sind die hygienischen Zustände: Sind Einmalnadeln- und Handschuhe, Desinfektionsmittel und Sterilisationsgeräte vorhanden?
  • Sind beim Preis Nachbehandlungen inklusive oder werden diese extra berechnet, denn meistens muss zwei- bis dreimal nachgearbeitet werden.
  • Sind die Pigmentierfarben in Deutschland zugelassen oder zertifiziert, um sich vor ostasiatischer Billigware zu schützen, die krebserregende Farbstoffe enthalten können.
  • Sind Referenzen vorhanden und dürft ihr mal bei einer Behandlung dabei sein.
  • Können sich blutverdünnende Mittel, Aspirin oder Diabetes auf die Pigmentierung auswirken?
  • Sind die Farben MRT-tauglich, falls ihr mal solche Untersuchung machen lassen müsst (das empfiehlt der Dermatologe Dr. med. Werner Voss vom Institut Dermatest). Der Tipp für den nahenden Sommer: Auf die pigmentierten Stellen vor dem Sonnenbaden oder im Solarium Sonnencreme mindestens mit dem Schutzfaktor 30 mit einem Wattestäbchen auftragen, damit die Farben durch die UV-Strahlung nicht so schnell verblassen.
  • Sollten dabei die leisesten Zweifel auftauchen, ist es ratsamer, „nein danke“ zu sagen, als ein verpfuschtes Permanent-Makeup für teures Geld per Laser entfernen zu lassen.

Wer allerdings alles erst einmal ohne Piksen testen möchte, sollte die Semi-Permanent-Liner ausprobieren, eine Art kosmetischer Filzstift. Diese sind ebenfalls wasser- und wischfest für 24 Stunden. Ist doch auch schon was!