Blindengeld steigt in Niedersachsen zum neuen Jahr

Das Blindengeld in Niedersachsen wird ab dem 1. Januar 2021 von derzeit 375 auf 410 Euro, für Heimbewohner von 187,50 auf 205 Euro monatlich steigen. Die letzte Anhebung liegt vier Jahre zurück.

„Wir haben immer wieder auf die Notwendigkeit einer Erhöhung des einkommensunabhängigen Blindengeldes hingewiesen“, sagt Hans-Werner Lange, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen (BVN) und Vizepräsident des DBSV. Dass eine Erhöhung des Landesblindengeldes notwendig ist, zeigt sich an den höheren Leistungen der meisten anderen Bundesländer und auch daran, dass andere Sozialleistungen automatisch angepasst wurden – zuletzt im Juli dieses Jahres. Daraufhin wandte sich der BVN mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit und an die Politik. Das Schreiben, das auch die Landtagsabgeordneten von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP erhielten, stieß auf breite Resonanz, auch bei Parlamentariern aus der Koalition und der Opposition. „Wir haben die politischen Entscheider erreicht und freuen uns sehr über das große Engagement und die Unterstützung der Sozialpolitiker der Regierungsfraktionen“, sagt Lange zufrieden.

„Niedersachsen zeigt uns zweierlei: Die Selbsthilfe kann etwas bewegen, wenn sie mit Fakten arbeitet und klare Positionen formuliert. Ohne die Selbsthilfe bewegt sich besonders in Sachen Nachteilsausgleiche dagegen nichts“, kommentiert DBSV-Präsident Klaus Hahn die Erhöhung des Landesblindengelds.