Mobilitätsservice der Bahn vorerst wieder für alle Reisenden
Die Proteste des DBSV und anderer Behindertenverbände gegen die Serviceverschlechterung für Bahnreisende mit Mobilitätseinschränkungen zeigen Wirkung: Mitte März erklärte die Deutsche Bahn, dass die Mobilitätsservice-Zentrale ihre Hilfestellungen übergangsweise wieder für alle Bahnreisenden, also auch für Kunden von Wettbewerbsbahnen, anbietet. Dieser Service war zum 1. Februar kurzfristig eingestellt worden.
In der Zwischenzeit hat die Deutsche Bahn laut einer Pressemitteilung allen Bahnunternehmen einen Vertrag zum gemeinsamen Betrieb der Mobilitätsservice-Zentrale angeboten. Mit den derzeitigen Vertragsabschlüssen werden über 90 Prozent aller durchschnittlich angefragten Hilfeleistungen abgedeckt. Bis zum Abschluss der Gespräche mit den Privatbahnen, die den Vertrag noch nicht unterzeichnet haben, wird die Bahn wieder die Anmeldung aller Hilfeleistungen übernehmen, heißt es weiter. Unklar bleibt allerdings, wie lange dieser Zustand anhält. „Wir fordern die Deutsche Bahn und die privaten Eisenbahnunternehmen auf, schnellstmöglich eine dauerhafte Lösung zu finden“, kommentiert daher der Geschäftsführer des DBSV, Andreas Bethke.
Der DBSV hat bereits mit der Prüfung von Schlichtungsverfahren begonnen. Falls das Ergebnis nach Abschluss der Gespräche unbefriedigend bleibt, wird der DBSV diesen Weg fortsetzen.