Deutscher Hörfilmpreis 2020: Gala am 17. März abgesagt
Berlin. Die Gala zur Verleihung des Deutschen Hörfilmpreises, die für Dienstag, den 17. März 2020 geplant war, wurde heute abgesagt.
„Die Entscheidung haben wir schweren Herzens getroffen“, sagt der Präsident des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV), Klaus Hahn. „Der DBSV hat die Entwicklung in den letzten Tagen intensiv verfolgt und täglich neu bewertet. Die gründliche Prüfung der aktuellen Lage zur Ausbreitung des Corona-Virus, die Einschätzung der Risiken von Veranstaltungen und die Berücksichtigung der Empfehlungen der Gesundheitsbehörden machen uns ein Festhalten an der Veranstaltung unmöglich und zwingen uns aus Verantwortung für die Gesundheit der Gäste zur Absage.“
Die Jury zeichnet dieses Jahr Hörfilmfassungen in den Kategorien Kino, TV, Dokumentation und Kinder-/Jugendfilm aus. Zudem werden der Publikumspreis und ein Sonderpreis der Jury vergeben. Der DBSV bedauert die Absage insbesondere mit Blick auf die Preisträger. Sie sollten bei der Gala im Rampenlicht stehen und für ihre herausragenden Hörfilmfassungen ausgezeichnet werden. Die Gewinner des 18. Deutschen Hörfilmpreises, die ja bereits feststehen, werden die „ADele" deshalb nun in einem anderen Rahmen erhalten.
Weitere Informationen folgen sehr bald unter www.deutscher-hoerfilmpreis.de
Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. In Anlehnung an diesen Begriff wird die beim Hörfilmpreis vergebene Trophäe auch „ADele" genannt. Die Bildbeschreibungen sind in den Dialogpausen zu hören.
Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom DBSV verliehen und von der Aktion Mensch unterstützt. Hauptsponsoren sind Pfizer Deutschland und Novartis Pharma GmbH.
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