Fruchtleder statt Gummibärchen

Schokolade, Gummibärchen und Co. enthalten Farbstoffe, eine Menge Zucker und viele weitere künstliche Zusätze. Sie schmecken aber nun einmal so gut und ganz auf das Naschen zu verzichten, kann ja auch keine Lösung sein. Vielleicht ist ja auch für euch unser leckeres Fruchtleder die gesunde Alternative.

Ihr benötigt Zeit. Da man das Fruchtleder aber wunderbar auf Vorrat herstellen kann, lohnt sich das Warten.

Ihr benötigt Zeit. Da man das Fruchtleder aber wunderbar auf Vorrat herstellen kann, lohnt sich das Warten.

Wir brauchen…

  • Reifes Obst der Saison oder die Lieblingsfrüchte
  • Nach Bedarf zusätzliche Süße, zum Beispiel durch Datteln, Agavendicksaft oder Honig

Je reifer das Obst, umso süßer ist es und umso weniger zusätzliche Süße brauchen wir. Wenn ihr also mal wieder überreifes Obst zuhause habt, wisst ihr, wie ihr es ab sofort loswerden könnt.

Tipp: Mit Orangen, Zitronen und anderen saureren Früchten lässt sich eine gesündere Alternative zu den beliebten Sauren Zungen selber machen.

 

Zubereitung

Zuerst solltet ihr die Früchte gut waschen und falls nötig natürlich entkernen. Im Anschluss könnt ihr das Obst grob zerkleinern. Wie oben beschrieben könnt ihr die Früchte nun noch optional süßen.

Gebt die Fruchtstücke im Anschluss in einen Mixbecher und zerkleinert die Früchte mit dem Stabmixer oder mit einem Standmixer zu einem feinen Brei.

Je nach Konsistenz solltet ihr eventuell etwas Wasser hinzugeben oder das Fruchtmus mit Flohsamenschalen oder etwas Nussmus andicken. Die Masse soll ein feines, zähflüssiges Obstmus ergeben.

 

Das fertige Mus muss nun auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech gleichmäßig dünn (ca. 0,5 cm) verstrichen werden. Das Ganze kommt dann bei 50 bis maximal 80 Grad Umluft für mehrere Stunden in den Ofen. Die Masse muss nun trocknen. Während des Trocknens solltet ihr die Backofentür einen Spalt geöffnet lassen (z.B. durch das Einklemmen eines Holzlöffels), damit der Wasserdampf entweichen kann.

Je nach Feuchtigkeit und Dicke der aufgetragenen Fruchtlederschicht dauert der Trocknungsprozess circa fünf bis acht Stunden. Eure süße Gummialternative ist fertig, wenn die Oberfläche fest und nicht mehr klebrig ist.

 

Ich kann mir denken, dass ihr nun mit der Stirn runzelt bezüglich der Stromkosten. Keine Sorge, um 50 Grad zu halten, braucht ein Backofen je Stunde nur etwa 0,1 kWh (etwa 4-5 Cent).

 

Sobald die gewünschte, gummiartige Konsistenz erreicht ist, kann das fertige Fruchtleder mit einem Pizzaschneider in Streifen geschnitten werden. Ihr könnt die Schnüre dann auch zu kleinen Schnecken aufrollen. Verpackt das Fruchtleder luftdicht und lagert es kühl. So ist die Süßigkeit bis zu mehreren Monaten lang haltbar.

 

Es geht noch bunter

Probiert euch aus! Der Kreativität sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Neben den Grundzutaten kannst du viele weitere Zutaten je nach Saison, Geschmack und Laune ergänzen.

Gemüse: Probiere es doch mal mit Möhren, Avocado, Spinat oder Tomaten. Ein kleiner Mutti-Life-Hack. Eine kleine Möhre oder ein paar Blätter Spinat lassen sich besonders gut verstecken.

Frische Kräuter: Versuche es doch mal mit Minze und Basilikum.

Gewürze: Ein schöner Zusatz könnte zum Beispiel Zimt, Kardamom oder Kurkuma sein.

Samen und Nüsse: Sesam, Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder Chia-Samen bzw. Nussmus, wie Mandelmus, Tahin oder auch ein gemischtes Mus könnten das Fruchtleder ebenfalls aufpeppen.

 

Wer es bunt mag, kann einzelne Obstsorten getrennt voneinander pürieren und das fertige Mus nebeneinander auf das Backblech streichen. Aber Achtung: Fruchtleder enthält zwar weniger Zucker als die Süßigkeiten aus Rewe und Co., hat aber immer noch eine Menge davon. Darum gilt, wie eigentlich immer: esst alles in Maßen. Guten Appetit!