Alltagstricks: Haushalt und Küche

Alltagstricks rund ums Abmessen/Abwiegen, Backen, Eingießen, Essen mit Genuss, Kochen uvm.

Essen mit Genuss

Bestreichen von Brotscheiben:
Bei eckigem Brot von einer Ecke zur diagonal gegenüberliegenden Ecke streichen, Brot viermal drehen.
Längliche Brotscheiben: Systematisch von oben nach unten, von links nach rechts streichen, dann die Scheibe umdrehen und dasselbe wiederholen.

Kuchen evtl. mit Messer und Gabel essen - dies ist übrigens in manchen Ländern durchaus üblich - oder mit Kuchengabel und Kaffeelöffel. Der Löffel übernimmt dann die Funktion des Messers.

Essensverteilung auf dem Teller: Sie stellen sich den Teller als Zifferblatt vor und legen die Speisen immer auf die gleichen „Zeiten“. Fleisch z.B. sollte auf 6 Uhr liegen, weil sie es da am besten schneiden können.

Für Sehbehinderte ist das Essen auf dem Teller besser erkennbar, wenn man Geschirr verwendet, das einen Kontrast entstehen lässt. Für helle Lebensmittel dunkles Geschirr und für dunkle Lebensmittel helles Geschirr verwenden.

Gekochte Eier können Sie leicht mit einer sog. Eierschere öffnen. Die Eierschere über den Kopf vom Ei stülpen und zusammendrücken. Durch den Druck wird die Schale von kleinen Zähnchen rundum aufgebrochen (erhältlich in Haushaltswarengeschäften).

Kontraste, Farben und Beleuchtung

Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten mit Kontrasten, Farben und Beleuchtung, die sehbehinderten Menschen helfen können, im Haushalt schneller und gefahrloser klarzukommen.

Die folgenden Tricks stammen aus der Broschüre „Wohnberatung für Sehbehinderte und Blinde“ von Richard Schmidt.

  • Kanten von Tischen, Arbeitsplatten und Regalen sollten farblich zur Umgebung abgesetzt werden. Beim Neukauf der Küche können die Kanten extra ausgesucht werden.
  • Griffe sollten entweder farblich abgesetzt oder aus „glitzerndem“ Material gewählt werden.
  • Schranktüren, Fensterbänke, Türrahmen, Türblätter, Mülleimer usw. sind farblich so zu gestalten, dass sie einen Kontrast zur Umgebung bilden. Evtl. können sie mit Kontraststreifen dekorativ gestaltet werden.
  • Bei Glastüren sollte an ausreichend breite Kontraststreifen gedacht werden. Dekoratives, Kontrastreiches kann auch mit Magneten beschädigungsfrei angebracht werden.
  • Spiegelnde Oberflächen können zu Blendungen und Irritationen führen. Für stark Blendempfindliche sind gedecktfarbige Möbel, Bodenbeläge und Geschirr wichtig; weiße Tische oder Tischdecken, weißes Geschirr usw. sind ungünstig.
  • Gerade bei der Tischdekoration sind der kontrastreichen Gestaltung fast keine Grenzen gesetzt, z.B. durch farbige Tischdecken, abgesetzte Sets, farbiges Geschirr, Besteck mit farbigen Griffen.
  • Die Farben von Vorhängen, Sitzkissen, Handtüchern können so ausgewählt werden, dass sie als Orientierungspunkte dienen.
  • Blendfreies, gezieltes Licht ist hilfreich.
  • Halogenstrahler sind nicht überall hilfreich, unter Hängeschränken ist wegen der hohen Hitzeentwicklung für Finger und Holz Vorsicht geboten.
  • Nicht nur unter dem Küchenschrank lassen sich ganz ideal Lumilux- und Luminestra-Leuchten, die in einem Gehäuse untergebracht sind, mit Doppelklebeband auch nachträglich befestigen.
  • „Kaltlichtleuchten“ sind auch für die Innenbeleuchtung von Schränken eine nachdenkenswerte Alternative. Sogenannte „Lichtleuchtwangen“ sorgen auch für Licht in den dunkelsten Ecken. Grob vereinfacht beschrieben handelt es sich um leuchtende, blendfreie Flächen ohne Hitzeentwicklung. Wenn sie in die Seitenwände der Oberschränke montiert sind, erleuchten z. B. Vitrinenschränke. Wenn diese Beleuchtung hinter einer geschlossenen Holztür angebracht wird, kann ein zusätzlicher Schalter durch das Öffnen der Tür betätigt werden und die Lampe im Schrank ähnlich wie beim Kühlschrank einschalten.
  • Durch sogenannte „Lichtstollen“ können Schränke und elektrische Geräte unglaublich kontrastreich voneinander abgesetzt und dadurch unterschieden werden. Dies lässt die Küche im eleganten Licht erstrahlen.

Abmessen/Abwiegen

Verwenden Sie möglichst stets dieselben Gefäße - dadurch bekommen Sie ein Gefühl für die benötigten Mengen. Für den normalen Hausgebrauch können Sie sich merken: Ein Kaffeebecher fasst ca. 1/4 l Flüssigkeit, eine Kaffeetasse fasst ca. 1/8 l Flüssigkeit.

Flüssigkeiten (Milch, Wasser, Wein…) können Sie auch abwiegen: 100 ml = 100 g, 1/2 Liter = 500 g, 1 Liter = 1000 ml = 1kg

Bei modernen Waagen mit Zuwiegeeinrichtung: Sie stellen ein Gefäß auf die Waage, die Waage richtet sich auf "null" aus, Sie geben die gewünschte Menge ins Gefäß, schalten die Waage kurz aus und wieder ein, sodass diese sich auf „null“ stellt, und fügen die nächste Zutat hinzu. Dies solange wiederholen, bis alle Zutaten beisammen sind.

Kleine Mengen von Flüssigkeiten lassen sich gut mit einem Kaffee-Portionierlöffel abmessen.

Empfohlene Hilfsmittel:

Messbecher: Set, vier Edelstahlbecher für 250, 125, 80 und 60 ml Inhalt(erhältlich bei Blindenhilfsmittelfirmen).

Edelstahl-Messbecher mit fühlbaren Innenmarkierungen (erhältlich in Haushaltswarengeschäften).

Messlöffel gibt es in den Inhaltsmengen 100 ml, 50 ml, 25 ml, 15 ml, 5 ml und 1 ml (in Haushaltswarenläden, auch bei Blindenhilfsmittelfirmen).

Feindosierlöffel aus Kunststoff mit verschiebbarem Keil von 1-10 Gramm (erhältlich bei Blindenhilfsmittelfirmen).

Sprechende Waagen (Blindenhilfsmittelfirmen bieten verschiedene sprechende Waagen an).

 

Eingießen

Um ein Gefäß nicht zum Überlaufen zu bringen, können Sie den Finger am oberen Ende des Gefäßes platzieren; mit etwas Übung können Sie – in leiser Umgebung - auch anhand des Geräusches, das bei zunehmender Fülle des Gefäßes heller wird, erkennen, wann ein Gefäß voll ist.

Beim Befüllen von Wassererhitzern empfiehlt es sich, das Gefäß zum Abmessen der Wassermenge zu verwenden, das befüllt werden soll.

Ein Trichter nimmt die Angst vor dem Eingießen speziell heißer Flüssigkeiten in Gefäße mit schmaler Öffnung. Außerdem können Sie gut hören, wenn die Flüssigkeit das untere Ende des Trichters erreicht hat.

Zum Abgießen von Kartoffeln, Nudeln, Gemüse o. ä. eignen sich Töpfe, die einen Deckel mit Silikonring haben. Je nach Stellung des Deckels, schließt der Silikonring zum Ausguss hin ab, ist offen für volles Ausgießen, bietet ein großes Sieb zum Abseihen von Nudeln und ein kleines Sieb zum Abseihen von Reis.

Einige Blindenhilfsmittelfirmen vertreiben eine sog. Abgießhilfe. Diese wird mit Hilfe einer Feder über dem Topf befestigt. Die Abgießhilfe ist wie ein Topfdeckel mit Löchern, die fest auf dem Topf sitzt, sodass beim Abgießen das Festhalten des Topfdeckels entfällt.

Öl lässt sich leichter ertasten, wenn es im Kühlschrank aufbewahrt wird.

Schneiden

Um beim Essen mit Messer und Gabel herauszufinden, wo die Schneide des Messers ist, können Sie mit der Gabel am Messer entlang fahren. Sie erkennen die Schneide am ratschenden Geräusch.

Manche Gemüsesorten lassen sich mit der Hobelfläche einer Reibe leicht fein schneiden.

Für dünne und gleichmäßige Käsescheiben eignet sich ein Käsehobel, erhältlich in Haushaltswarengeschäften.

Pizzen, Quiches und Pies lassen sich gut mit einem Pizzaschneider zerteilen. Dies ist eine kreisrunde Klinge, die mit einem Griff vor und zurück gerollt wird.

Kräuter, die gehackt werden sollen, kann man mit einem Pizzaschneider zerkleinern. Mit einer Hand wird der Pizzaschneider auf einem Teller hin und her gerollt, mit der anderen Hand werden die Kräuter vor die Klinge geschoben. Man kann sich nicht schneiden, da die klinge recht stumpf ist. Indem man den Pizzaschneider weiterhin kreuz und quer über den Teller Rollt, werden die kräuter immer feiner zerkleinert.

Mit einem faltbaren Schneidebrett lässt sich das Schnittgut leichter in einen Topf oder eine Schüssel befördern. Das Brett kann der Länge nach geknickt werden und erhält so die Form einer Schütte. ES geht nichts daneben.

Backen

Auch ohne optische Kontrolle kann man testen, ob ein Kuchen durchgebacken ist. Dazu mit einem langen dünnen Gegenstand (Schaschlikspieß, Stricknadel, Zahnstocher, etc.) hineinstechen. Bleibt Teig daran zurück, ist der Kuchen noch nicht fertig.

Es gibt Silikonbackformen, in denen auch ohne vorheriges Ausfetten der Form nichts anklebt. Diese sind in Kaufhäusern erhältlich.

Zum Einfetten von Back- und Auflaufformen oder Backblechen gibt es Sprayflaschen mit Öl.

Will der Kuchen nicht aus der Springform? - Den Boden der Springform immer mit Backpapier auslegen und die überstehenden vier Ecken unter den Boden klappen.
Nun den Springformrand fest machen und sowohl den Rand als auch das Backpapier einfetten. Nach dem Backen kann man den Kuchen in der Form auskühlen lassen, nur der Kuchenrand wird vorsichtig von der Backform gelöst, z. B. mit einem weichen Pfannenwender.
Transport auf die Kuchenplatte: Ist der Kuchen völlig ausgekühlt, die Springform auf die Kuchenplatte stellen. Den Springformrand vorsichtig lösen und etwa einen Zentimeter höher um den Kuchen wieder festmachen.
Mit einer Hand die Springform am Rand festhalten, mit der anderen Hand das Backpapier an einer Ecke fassen und samt Boden vorsichtig unter dem Kuchen rausziehen. Sollte der Boden nicht gleich mitkommen, zuerst das Backpapier rausziehen und dann den Boden.

Bei Brot, Hefezopf oder Stollen kann das Antrocknen der angeschnittenen Flächen vermieden oder verringert werden, wenn das Brot oder die länglichen Kuchen in der Mitte halbiert werden und dann nach dem Abschneiden der Scheiben wieder dicht zusammengeschoben werden. So ist die angeschnittene Fläche wieder mitten drin und trocknet nicht so leicht aus.

 

Kochen und Backen mit der Becherküche

Mit der "Becherküche" von Birgit Wenz ist kochen und backen kinderleicht. Die Rezepte sind so einfach, dass sie auch von kleinen Kindern umgesetzt werden können. Zu den Büchern gehört ein Set aus 5 Bechern, die sich in Größe und Farbe einander unterscheiden. Die Zutaten müssen nicht mit Messbecher oder Küchenwaage abgemessen werden, sondern können  mit den Bechern dosiert werden. So steht im Text, dass man erst 2 blaue Becher Mehl und dann 3 rote Becher Zucker in die Schüssel schütten soll.
Die blista bietet die 4 Bücher mit Punktschriftbuch und tastbar markierten Bechern an: www.blista.de/content/inklusive-kinderb%C3%BCcher-aus-der-blista
Die Schwerpunkte: Backrezepte, Ofenrezepte, Gesund und lecker, vegetarisch

Kochen und Braten

Zur Vermeidung von Klumpen beim Einrühren von Mehl in eine Flüssigkeit das Mehl mit Wasser in einem Schüttel-Mixbecher auflösen und dann in die Sauce einrühren. Den Schüttelbecher gibt es in Haushaltswarengeschäften zu kaufen.

Das Schälen von Obst und Gemüse gelingt leichter mit einem Sparschäler. Diesen gibt es in Haushaltswarengeschäften zu kaufen.

Beim Kartoffelschälen während des Schälens die Kartoffeln immer mal wieder in einen Topf mit warmem Wasser eintauchen. So fühlen Sie besser, wo noch Schale an der Kartoffel ist.

Speisen würzen: Die Gewürze in flache Schraubgläschen füllen, die eine weite Öffnung haben. So können Sie zwischen Daumen und Zeigefinger die entsprechenden "Prisen" herausgreifen.
Alternativ das Gewürz aus dem Streuer zunächst in die Hand streuen, dann in die Speise geben.
Es gibt Gewürzmühlen, bei denen das Mahlgut zunächst in einen Auffangbehälter fällt, üblicherweise der Deckel. So lässt sich die Menge kontrollieren, die man in die Speise gibt.

Manche Gewürze wie: Lorbeerblatt, Wachholderbeeren, Pfefferkörner, Nelken etc. möchte man vor dem Servieren aus den Gerichten entfernen. Das geht ganz einfach, wenn man diese Gewürze zuvor in einen Einmal-Teefilter füllt und diesen mit einem Teeklipp verschließt, der am Rand des Kochgefäßes eingehakt werden kann. (Einmal-Teefilter und Teeklipps sind in den meisten Haushaltswarengeschäften oder im Teeladen zu bekommen.)

Das Überkochen von Milch lässt sich durch Einsatz eines Milchwächters vermeiden. Der Milchwächter ist eine ca. drei cm große Porzellanscheibe. Diese wird in den Topf gelegt. Sobald die Milch anfängt zu kochen, verursacht die Scheibe ein gut hörbares Geräusch am Topfrand. Anschließend den Milchwächter mit dem Schaumlöffel aus dem Topf nehmen, Der Milchwächter ist in Haushaltsgeschäften erhältlich.

Zum Erhitzen von Milch und anderen Speisen, die nicht gekocht werden sollen, kann man einen Simmertopf, einen doppelwandigen Topf ohne Deckel benutzen. Der Raum zwischen Außen- und Innenwand wird zu etwa einem Drittel der Höhe mit Wasser gefüllt. Da die Innenwand keinen direkten Kontakt mit der Herdplatte hat, erreicht sie nie eine Temperatur von 100°C. Wenn man sterilisiertes oder gefiltertes Wasser verwendet, spart man sich - wie beim Dampfbügeleisen - das Entkalken. Zum Einfüllen nimmt man am besten einen Trichter. Wenn das Wasser kocht, hört man Dampf aus dem Ventil entweichen und braucht kein Überkochen des Topf-Inhalts zu befürchten. Je eher man dann den Topf vom Herd nimmt, desto seltener braucht man das Wasser zu erneuern, da immer nur ein ganz geringer Teil verdampft.

Zum Braten eignet sich am besten eine Doppelpfanne. Sie schließt dicht und das Bratengut kann durch Umdrehen der Pfanne gewendet werden. Die Doppelpfanne ist in Spezialversandhäusern erhältlich.

Ist es unvermeidbar, das Bratengut in der Pfanne anzufassen, die Finger mit kaltem Wasser anfeuchten. Evtl. auch ein Schälchen mit kaltem Wasser neben dem Herd stellen, damit Wasser immer schnell zur Hand ist. Das Wasser unter dem Finger verdunstet und bildet so ein Dampfpolster.

Möchten Sie kontrollieren, ob der heiße Topf z. B. nach dem Umrühren noch richtig auf der Herdplatte steht, können Sie mit dem Holzlöffel am Topfrand entlangfahren und so die Position des Topfes erkennen.

Wichtige Hinweise zum Thema „Herd“

Um zu prüfen, ob der Topf richtig auf der Heizplatte eines Ceranfeldes steht, kann man ein feuchtes Tuch benutzen, kommt dieses direkt mit der Heizplatte in Berührung, zischt es.
Alternativ kann man mit dem angefeuchteten Stiel eines Kochlöffels um den Topf fahren und dabei auf das Zischen achten.

Ist es nötig, kurz auf die Herdplatte zu fassen – z.B. um zu prüfen, ob der Topf/die Pfanne richtig platziert ist, die Finger kurz anfeuchten. Das Wasser unter dem Finger verdunstet und bildet so ein Dampfpolster.

Herde haben in der Regel ein Kontrolllämpchen, das leuchtet, wenn der Herd eingeschaltet ist. Deshalb sollten sehbehinderte Menschen beim Einkauf darauf achten, dass das Lämpchen gut sichtbar ist. Blinde Menschen können mit Hilfe eines Lichtsensors kontrollieren, ob die Lampe am Herd leuchtet. Der Lichtsensor ist ein kleines Gerät, das es bei Blindenhilfsmittelfirmen zu kaufen gibt.

Ceranfelder an Herden haben den Vorteil, dass die Töpfe nicht kippen können und sich der Herd besser säubern lässt. Manche Ceranfelder sind leicht gerillt, so dass gut erkennbar ist, wie der Topf platziert werden muss.

Induktionsherd: Die Platten selbst werden nicht beheizt, wodurch man sich daran nicht verbrennen kann. Im Topfboden werden durch ein Magnetfeld Eisenmoleküle bewegt und dadurch entsteht Wärme. Die Arbeitsfläche auf dem Herd ist leicht zu reinigen. Außerdem ist es egal, welche Herdblattengröße man benutzt, es wird nur dort warm, wo auch der Topf Kontakt mit dem Kochfeld hat. Ein Induktionsherd von Neef hat Drehknöpfe um die Temperatur zu regeln, nicht wie üblich nur Sensortasten. Wenn man ausschaltet, ist die Hitze sofort weg. Beim Fleischbraten kann man die Platte zum Umdrehen des Fleischs kurz ausschalten, dann spritzt das Fett nicht so.

Ein Topf, der gut zentriert auf dem Kochfeld eines Induktionsherdes steht, vibriert leicht. Daran kann man fühlen, ob er richtig steht. Manche Herde geben beim Heizen ein leises Summen von sich, wenn der Topf richtig steht.

Haushaltsgeräte bedienen

Beim Kauf von Haushaltsgeräten sollte darauf geachtet werden, das diese mit gut fühlbaren Tasten oder Drehreglern ausgestattet sind.
Mitunter kann es hilfreich sein, Tasten/Drehknöpfe/Schalter, die nicht einrasten, zu markieren. Geeignete Möglichkeiten sind z.B. Klebepunkte, bei Blindenhilfsmittelfirmen oder im örtlichen Blinden- und Sehbehindertenverein zu beziehen.
Alternativen sind Tesa- bzw. Dymobandstreifen oder Glasmalpaste, das leichte Einfeilen oder Anbohren der Tasten oder das Markieren der Tasten mit einem heißen Nagel, sodass sie gut fühlbar werden.

Viele Geräte in Haushalt und Küche können mit Alexa, also durch Sprache gesteuert werden, „Alexa, stelle die Heizung im Wohnzimmer auf 21 Grad“.

Voraussetzung ist natürlich, dass ein Thermostat eingebaut ist, für den der Hersteller einen Alexa-Skil anbietet.
Auf diese Weise können Heizung, Beleuchtung, Saugroboter und Türschlösser eingestellt werden.

Es gibt auch Smartphone-Apps, mit denen Geräte gesteuert werden können.
Mit der Home Connect-App für iPhone z.B., kann man diverse Geräte von Siemens und Bosch bedienen.
Mit der App iRobot Home lassen sich verschiedene Saugroboter bedienen.
Mit der App Lidl Home kann man diverse Küchengeräte, aber auch Lampen und vieles mehr bedienen.

Bei der Firma Feelware gibt es Herde, Waschmaschinen und Mikrowellen, die mit gut fühlbaren Bedienelementen ausgestattet sind und über eine Sprachausgabe verfügen.
Feelware kann auch bestimmte Geräte umrüsten. Fragen sie einfach an.
Telefon: 0241 980 967 40

Die Alltagstricks wurden zusammengestellt vom Hessischen Koordinationsbüro für Frauen mit Behinderung im PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband, Landesverband Hessen e. V. und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband. Haben Sie noch einen Alltagstrick, den Sie in unserer Liste nicht finden, freuen wir uns, wenn Sie uns diesen mailen an: info@alltagstricks.de.