Sehhilfen/"Low Vision"

Der Begriff „Low Vision“ bedeutet wörtlich übersetzt „geringeres Sehen". Dahinter verbergen sich ganz unterschiedliche Sehbeeinträchtigungen, die Menschen jeden Alters betreffen können.

Mit "Low Vision" wird ebenfalls der Arbeitsbereich bezeichnet, der sich mit den Sehproblemen des Einzelnen befasst. Hier wird gemeinsam mit den Betroffenen nach Hilfen und Lösungen sucht, damit sie ihr individuelles Sehvermögen optimal nutzen können. Deshalb spricht man auch von einer Low-Vision-Beratung oder einem Low-Vision-Training. In der Regel arbeiten dabei Fachleute verschiedener Disziplinen zusammen.

Der erste Schritt ist meist die Anpassung vergrößernder Sehhilfen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von weiteren Hilfsmitteln und Alltagshilfen, die, richtig ausgewählt und eingesetzt, das Leben erleichtern. Oft ist eine Einweisung oder ein spezielles Hilfsmitteltraining unerlässlich.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Erlernen neuer Techniken, Vorgehensweisen oder Strategien. Hier helfen Schulungen in Orientierung und Mobilität (O&M) oder in lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF).

Nicht zuletzt geht es auch darum, die Umwelt auf die Bedürfnisse der Menschen mit herabgesetzten Sehvermögen anzupassen. Hier stehen die Optimierung der Beleuchtung und der gezielte Einsatz von Kontrasten im Vordergrund.