Konni Knoten
Webleinstek
Anleitung für den Webleinstek
(Die Anleitung als Audio und als kurzes Video findest Du nach der Textanleitung)
Mit dem Webleinstek kann man etwas zusammenschnüren: Eine zusammengerollte Decke, Zeltplane oder ein Segel, aber auch ein Bündel Stäbe oder Äste. Man kann damit auch etwas aufhängen. Man zieht den Knoten zusammen und zieht damit das Bündel immer fester zusammen und es löst sich nicht wieder. Das ist sehr praktisch.
Begriffe aus der Knotenkunde
- Stehende Part: Das Ende oder Teil des Seils, das belastet wird oder schon an etwas befestigt ist Wir stellen uns vor, unser Seil ist eine Schlange und nennen die stehende Part Schwanz.
- Lose Part: Das freie Ende, mit dem man den Knoten knüpft Wir machen an dieses Ende einen einfachen Knoten; damit wird es dicker und ist quasi der Kopf unserer Schlange. Schwanz und Kopf können wir jetzt eindeutig unterscheiden.
- Bucht: Eine u-förmige Schlaufe, die in eine Richtung offen ist
- Auge: Ein geschlossener Kreis, bei dem sich die Enden überkreuzen. Wenn wir Augen beschreiben oder andere Kreise, dann sagen wir zum Beispiel: Führe das Seil in einer Linkskurve gegen den Uhrzeigersinn.
- Bekneifen: Festklemmen eines Teils des Seils durch einen anderen Teil
Vorbereitung
Normalerweise werden Knoten ohne Unterlage zwischen den Händen geknüpft. Um die einzelnen Schritte besser erklären zu können, wird der Knoten auf einem Tisch gelegt.
Die Richtungen beim Knoten beschreiben wir mit Uhrzeiten. 12 Uhr heißt gerade nach vorne; 6 Uhr heißt nach hinten, also da wo du sitzt; 3 Uhr ist nach rechts; 9 Uhr nach links und so weiter.
Webleinstek - erste Variante
Wenn du die fertige Schlinge des Webleinsteks über dein Bündel streifen kannst, dann kannst du den Knoten so machen:
Das Seil kommt von 6 Uhr und der Kopf zeigt nach 12 Uhr.
Führe den Kopf in einer Linkskurve gegen den Uhrzeigersinn und lege ihn über den Schwanz. Es entsteht ein Auge. Der Kopf zeigt nach 3 Uhr.
Führe rechts neben dem ersten Auge den Kopf jetzt wieder in einer Linkskurve gegen den Uhrzeigersinn und lege ihn über das Seil, sodass ein zweites Auge entsteht rechts neben dem ersten Auge liegt. Der Kopf zeigt nun nach 6 Uhr.
Es liegen nun zwei Augen nebeneinander; Schwanz und Kopf zeigen beide parallel nach 6 Uhr. Das sieht ein bisschen so aus wie die beiden Ohren von Mickey Maus.
Nimm das linke Auge und lege es auf das rechte Auge.
Durch diese Schlaufe aus doppeltem Seil kannst du dein Bündel stecken.
Ziehe nun an Schwanz und Kopf gleichzeitig. Die Schlaufe zieht sich um das Bündel zu und hält. Der Knoten bekneift sich. Der Webleinstek ist fertig.
Webleinstek - zweite Variante
Lege dein Bündel, das du verschnüren willst, senkrecht vor dich, also von 6 nach 12 Uhr. Das können zum Beispiel einige Socken sein.
Lege das Seil von links nach rechts über das Bündel. Der Schwanz zeigt nach 9 Uhr und der Kopf nach 3 Uhr.
Stecke den Kopf unter dem Bündel durch in Richtung 9 Uhr.
Lege den Kopf dann wieder über das Bündel, sodass er wieder nach 3 Uhr zeigt. Dabei muss das Kopfende oberhalb vom Schwanzende auf dem Bündel liegen.
Beide Seilenden liegen parallel zueinander mit etwas Abstand auf dem Bündel. Der Schwanz zeigt nach 9 Uhr und der Kopf nach 3 Uhr.
Lege nun den Kopf schräg über den Schwanz. Er zeigt dann nach 4 Uhr. Stell dir vor, das Kopfende ist eine Brücke, die schräg über das Schwanzende führt.
Stecke nun den Kopf noch einmal unter dem Bündel hindurch, sodass er nach 9 Uhr zeigt Führe den Kopf wieder über das Bündel in Richtung 3 Uhr Stecke den Kopf nun neben dem Schwanz unter der Brücke hindurch. Das Kopfende liegt parallel neben dem Schwanzende auf dem Bündel und zwar unterhalb vom Schwanzende. Die Brücke führt schräg von 10 Uhr nach 4 Uhr über beide Enden. Der Schwanz zeigt weiter Richtung 9 Uhr und der Kopf wieder Richtung 3 Uhr.
Ziehe gleichzeitig an Schwanz und Kopf. Die Schlaufe um das Bündel zieht sich zusammen und bleibt fest. Der Knoten bekneift sich. Der Webleinstek ist fertig.
Wenn du den Webleistek nutzen willst, um etwas aufzuhängen, musst du alles um 90 Grad drehen, sodass dein Bündel am Anfang nicht senkrecht sondern waagrecht vor dir liegt.