Vogelbeschreibungen

Adler, Amsel, Gans, Spatz

ADLER

Adler besiedeln eigentlich offene Landschaften mit Bäumen und Felsen auf der ganzen Welt. Da sie zeitweise durch den Menschenstark verfolgt wurden, findet man sie zum Beispiel in Deutschland nur noch in Gebirgen wie den Alpen.

Adler leben als Paar zusammen und kümmern sich wie wir Menschen um ihre Kinder, die Brut.

Sie sind Jagdvögel, machen also Jagd auf andere Tiere.

Damit sich verschiedene Paare dabei nicht stören, haben alle Paare ein eigenes Jagdrevier. Das kann bis zu 100 km2 groß sein. Darin könnte man fast eine kleine Stadt bauen.

Erkunden wir einmal den in Deutschland lebenden Steinadler.

Steinadler sind sehr groß. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen, aber sonst sehen beide Geschlechter gleich aus.

Das Weibchen kann eine Körperlänge von 1,00 m erreichen; das Männchen ist rund 10 cm kleiner. Damit sind sie ungefähr so groß wie ein Kind im Kita-Alter.

Mit ausgebreiteten Flügeln messen sie manchmal über 2,00 m. So groß ist kaum ein Erwachsener.

Die Weibchen können 6 kg schwer werden.

So einen Vogel können nur kräftige Erwachsene auf den Arm nehmen.

Steinadler haben ein dunkelbraunes Federkleid. Nur am Kopf sind die Federn heller. Sie sitzen gern auf hohen Standorten wie Felsen und großen Bäumen.

Dann ist ihre Körperhaltung sehr aufrecht, der Kopf nach oben gestreckt, der Schwanz nach unten. Seine 12 Federn sind 40cm lang. Damit kann er seinen Flug gut steuern. Die Flügel der Steinadler sind sehr groß, sie reichen weit bis an den Schwanz hinan.

An den Schultern sind sie so kräftig, dass sie sogar etwas vom Körper abstehen.

Am Kopf mit den großen braunen seitlich stehenden Augen fällt sofort der sehr große graue Schnabel auf.

Der obere Teil biegt sich hakenförmig über den unteren. Man kann sich gut vorstellen, wie der Adler damit ein Beutetier packen und verspeisen kann.

Auffällig sind die langen Beine des Steinadlers. Sie sind mit Federn bedeckt, als hätte der Vogel Hosen an. Und natürlich hat er sehr, sehr kräftige Krallen mit äußerst scharfen Spitzen. Sie sind seine hauptsächliche Jagdwaffe, mit der er selbst Tiere erbeuten und festhalten kann, die so groß sind wie er selbst.

Seine Nahrung sind hauptsächlich Murmeltiere, die es im Gebirge gibt. Aber auch Hasen und sogar kleine Steinböcke und Rehe. Um ihre Nahrung zu finden, fliegen die Adler sehr hoch und in ihrem riesigen Revier auch weit. Dabei setzen sie auch ihr außergewöhnlich gutes Sehvermögen ein.

Um an Höhe zu gewinnen, schlagen sie mit den kräftigen Flügeln. In der Höhe können sie aber auch regelrecht segeln, in dem sie die Schwingen ausbreiten und sich von Luftströmungen tragen lassen. Dabei helfen ihnen auch sogenannte Handschwingen. Sie können an den Enden ihrer Flügel 11 Federn abspreizen, so wie wir Finger spreizen . Das erleichtert ihnen das Segeln und gleiten zusätzlich.

Der Adler ruft mit lauter, klarer Stimme und kurzen Tönen.

Wenn du noch mehr über den Adler wissen willst, schau doch mal hier: www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/steinadler.html

AMSEL

Man sieht die Amsel in ganz Europa, Asien und Afrika. Die Amseln hier in Deutschland bleiben das ganze Jahr bei uns.

Deshalb gehören sie zu den bekanntesten einheimischen Vögeln. Amseln, die im Sommer in Skandinavien leben, wo es im Winter oft noch kälter ist als bei uns und es auch nur wenig Futter gibt, ziehen in großen Schwärmen hierher. Diese Amseln sind dann „Zugvögel“ Amseln leben gern in Wäldern, Parks und Gärten, wo sie Nahrung und in Bäumen und Hecken geschützte Plätze zum Brüten finden. Sie leben in Schwärmen zusammen an gemeinsamen Schlafplätzen.

Die Amsel ist nur 25 cm groß und mit 110 g sehr leicht. Wie bei anderen Flugvögeln sind ihre Knochen mit Luft gefüllt. Durch das geringe Gewicht verbraucht sie wenig Kraft beim Fliegen.

Bei der Nahrungssuche am Boden hüpft der leichte Vogel oft um sich fort zu bewegen. Die Gestalt ist bei Männchen und Weibchen gleich. Ihr Körper ist schlank, manchmal etwas bauchig. Die Amsel hält sich auch am Boden mit dem Hals und Kopf aufrecht. Breitet sie ihre Flügel aus, so misst die sogenannte „Spannweite 35 cm. Die Männchen haben ein ganz schwarzes federkleid, einen gelben Schnabel und gelbe Ringe um die Augen. Das Weibchen hat ein dunkelbraunes Gefieder mit gefleckter Brust und heller Kehle. Auch der Schnabel und die Augen sind unauffällig braun. Der Kopf sitzt ohne langen Hals direkt am Körper.

Die Amsel hat einen kurzen, kräftigen spitzen Schnabel. Damit kann sie viele Arten von Futter aufnehmen. Dazu gehören Regenwürmer, Käfer, Insekten aber auch Beeren und Früchte aller Art.

Amseln haben sehr dünne dunkle Beine und zarte Krallen. Da sie so leicht sind, müssen diese nicht besonders stark sein. Amseln sind geschickte Flieger, aber auch schnelle Läufer am Boden.

Der Gesang der Amsel ist in den frühen Morgenstunden, aber auch bis spät in den Abend zu hören. Dabei singen die Vögel melodisch, hell und lange.

Für uns klingen die Gesänge schön, in der Welt der Amseln sind es aber Signale: „hier ist mein Revier!“.

Hier gibt es noch ein paar Informationen für Amselliebhaber: www.biologie-schule.de/amsel-steckbrief.php#:~:text=%20Die%20Amsel%20-%20Steckbrief%20%201%20Die,Heiden%2C%20Wiesen%2C%20Industriegebiete%20und%20G%C3%A4rten.%20Da...%20More%20

GANS

Es gibt viele verschiedene Arten von Gänsen. Sie leben in allen Teilen der Erde und sehen auch recht unterschiedlich aus. Eines haben alle Gänsevögel gemeinsam: es sind Schwimmvögel. Sie können also auf dem Wasser schwimmen und sogar etwas tauchen. Hier in Europa leben viele Wildgänse, meist Graugänse. Menschen haben vor langer Zeit begonnen, sie als Nutztiere bei sich zu halten und so hat sich daraus die Hausgans entwickelt. Auch die frei lebenden Schwäne gehören zu den Gänsevögeln.

Schauen wir uns einmal die Graugans und die Hausgans an.

Die Graugänse werden 85 cm lang und wiegen bis zu 4 kg. Die Hausgänse sind etwas größer und schwerer. Wenn sie stehen oder schwimmen ist ihre Körperhaltung waagerecht. Ihren langen Hals recken sie sehr aufrecht nach oben. Der kleine Kopf mit den seitlich sitzenden dunklen Augen fällt vor allem durch den großen, orangen Schnabel auf. Er ist nach vorn gerichtet, breit und abgeflacht. An seiner Spitze befindet sich oft eine Verhärtung, die dem Abzupfen von Pflanzen dient, während sich an den Kanten kleine aus Horn bestehende „Zähnchen" befinden, die dabei helfen Teilchen aus dem Wasser zu holen. So kann eine Gans sich gut mit Gras, Sämereien und Wasserpflanzen versorgen.

Ihre sehr schlanken, hohen Beine sind meist rötlich. Das Besondere: ihre Füße haben Schwimmhäute. Es sieht aus als hätte die Gans fünf Finger weit gespreizt und dazwischen eine glatte, elastische Haut gespannt. Wir Menschen haben uns das abgeguckt und Schwimmflossen aus Gummi bebaut, damit wir schneller schwimmen können. Das Federkleid der Gänse ist dicht. Sie fetten es beim Putzen ein, so dass sie beim Schwimmen nicht nass werden.

Die Graugänse haben einen hellgrauen Bauch, der im Alter schwarze Flecken bekommt. Ihr Hals hat auf der Rückenseite senkrechte dunkelgraue Streifen. Ihre Flügel und der Schwanz sind ebenfalls ganz dunkelgrau. Die Federn heben sich nur durch ihre hellgrauen Ränder voneinander ab.

Die Farbe der Haus gänse ist ein glattes Weiß. Die Flügel der Gänse sind kräftig, aber ihr Flugverhalten ist sehr unterschiedlich. Während die Hausgänse gar nicht mehr fliegen, legen die Graugänse sehr lange Strecken zwischen ihren Sommerquartieren in nördlichen Ländern und ihren Winterquartieren im Süden zurück. Oft sind es mehrere tausende Kilometer bis nach Nordafrika. Man nennt sie deshalb „Zugvögel“. Sie fliegen in großen Schwärmen gemeinsam in einer keilförmigen Formation. Ihre hellen Rufe, mit denen sie sich verständigen, kann man weithin hören. Sie rasten auf abgeernteten Feldern, wo sie Korn und Mais finden. Dort kann man viele hundert Gänse zusammen beobachten. Ihre Stimmen sind dann ein kurzes Schnattern. Sind unsere Winter mild, was häufiger passiert, bleiben die Graugänse auch oft bei uns.

Wenn du mehr über Gänse wissen willst, kannst du hier nachschauen: www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/gaense-steckbriefe.html#:~:text=Ihr%20m%C3%BCsst%20einen%20Steckbrief%20%C3%BCber%20G%C3%A4nse%20schreiben%2C%20z.B.,den%20link%20am%20Ende%20vom%20Steckbrief%20zur%20Hauptseite.

SPATZ

Der Spatz heißt eigentlich Haussperling. Die Bezeichnung Spatz ist so etwas wie eine Abkürzung wie wir sie bei unseren Namen manchmal auch kennen. Der Spatz lebt in ganz Europa. Auch wir hier, in Deutschland, kennen ihn gut. Er hat sich uns Menschen angeschlossen, denn durch die Landwirtschaft, unsere Gärten und das Nahrungsangebot in den Städten bieten wir ihm viel Futter und Lebensraum.

Ein Spatz wird bis zu 14 cm groß. Oder sollte man eher sagen „klein“? Er passt nämlich in die Hand eines Erwachsenen. Dieser würde bemerken, dass der Spatz sehr leicht ist. Wie bei allen Vögeln, die fliegen - und das sind die meisten -, sind seine Knochen mit Luft gefüllt. Das macht ihm das Fliegen leichter.

Wenn der Spatz am Boden sitzt, ist seine Körperhaltung fast Waagerecht. Sitzt er auf einem Ast. Richtet er sich nach oben auf., denn dann kann der Schwanz nach unten abfallen. Das braune, weiche Rückengefieder – dazu gehören auch die Flügel und der Schwanz - ist bei den Männchen etwas dunkler als bei den Weibchen. Während die Männchen einen sehr hellen, fast weißen Bauch haben, ist er bei den Weibchen hellbraun. Das braune Rückengefieder bietet gerade in den Städten eine gute Tarnung. Vom Straßenpflaster oder einer Hauswand heben sich die Spatzen kaum ab.

Die rundlichen Köpfchen haben dunkle recht große Augen, die seitlich stehen. Das Männchen hat einen grauen Mittelscheitel, helle Wangen und eine schwarze Kehle die ins Brustgefieder übergeht Die Weibchen sehen fast genauso aus, nur ist ihr Kopf hellbraun und sie haben einen schwarzen Strich unter den Augen. Die Schnäbel der Spatzen sind kräftig und kurz. Sie laufen gerade nach vorn spitz zu. Damit können sie ihre bevorzugte Nahrung, nämlich Insekten, gut festhalten und Körner gut knacken.

Spatzen haben kräftige Flügel, die sie im Flug weit ausbreiten. Da sie aber einen begrenzten Lebensraum haben, sind sie eher „Kurzstreckenflieger“, die zwischen Nist- oder Schlafplatz und Futter nur geringe Strecken zurücklegen. Dafür können sie aber eine Geschwindigkeit von 60 km/h erreichen. Da sind sie schneller als Autos im Stadtverkehr.

Wir haben schon erfahren, dass die Schnäbel der Spatzen sich gut zum Fangen von Insekten und Körnerknacken eignen. Aber eigentlich sind sie fast „Allesfresser“. Ihre Nahrung besteht auch aus Brot, Abfällen, Früchten und Beeren. Die Jungen bekommen zuerst als Nahrung Insekten und später Körner hinzu. Man sieht sie auch zusammen mit anderen Vögeln am Meisenknödel.

Spatzen haben viele Rufe für unterschiedliche Aufforderungen. Aber man erkennt sie schnell an ihren hohen, kurzen Rufen, die wir „tschilpen“ nennen, weil dieses Wort ihrem Ruf ähnelt, wenn wir es aussprechen.

Spatzen leben immer gesellig in einer Gruppe zusammen. Sie verständigen und helfen sich untereinander, weisen sich gegenseitig auf Futter hin und teilen es.

Wenn du mehr über Spatzen wissen willst, zum Beispiel wie sie brüten, ihre Jungen aufziehen, was sie im Winter machen, worin sie baden oder was eine „Mauser“ ist, schau im Internet nach. Hier ist schon einmal ein Tipp:

www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/haussperling.html